IP-KOM-ÖV

Logo des ProjektsInternet Protokoll basierte Kommunikationsdienste im öffentlichen Verkehr

Arbeitskomplex 1: Kommunikation im Fahrzeug

Ziele des AK1 waren die Spezifikation eines performanten IP-basierten Kommunikationsprotokolls im Fahrzeug (IBIS-IP) und der Nachweis von dessen Funktionsfähigkeit. Mit IBIS-IP wird man zum einen den gewachsenen Bedürfnissen der fahrzeuginternen Fahrgastinformation gerecht. Zum anderen wird eine neue Schnittstelle zu mobilen Kundenendgeräten bereitgestellt.

Zunächst wurde erfasst, welche Informationen zur Fahrgastinformation in welchen Anwendungsfällen benötigt werden. Grundlage bildete der VDV-300 (IBIS)-Standard. Weitere Szenarien ergaben sich aus den Projekterfahrungen der beteiligten Partner. Die Informationsflüsse wurden strukturiert und es wurden Fachkomponten ermittelt, die jeweils Informationen zur Verfügung stellen oder verarbeiten.
Es folgte eine Hierarchisierung der Fachkomponenten und die Definition von Diensten. Für ausgewählte Dienste wurde festgelegt, welche Daten zur Verfügung gestellt werden, wie die Daten benannt und strukturiert sind. Die entsprechenden Dienste wurden im Rahmen eines Testlabors umgesetzt. Es wurden weiterhin Kriterien für die Gestaltung weiterer Dienste ermittelt (Style-Guide).

Komponenten Fahrzeug

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Normierungsvorschlag

Es wurde ein Normierungvorschlag (VDV 301) für einen Nachfolgestandard des IBIS-Wagenbusses erarbeitet: IBIS-IP. Dieser Normierungentwurf basiert auf folgenden Eckpfeilern:

  • Dienst-orientierte Architektur
  • Trennung der Betrachtungsweise in Dienste und Geräte
  • Dienste bieten Operationen an
  • Kommunikation via HTTP oder UDP
  • Datenstrukturierung in Form von XML
  • Nutzung von DNS-SD zur Systemfindung

Für mehrere Dienste wurde die Struktur der auszutauschenden Daten vollständig spezifiziert. Die Auswahl der Dienste erfolgte dabei nach den Kriterien der Praxisrelevanz und ihrer Darstellbarkeit in einem Testlabor. Daneben beinhaltet der Normierungsvorschlag Richtlinien für die Erstellung weiterer Dienste und ein generisches Konzept, mit dem weitere Geräte und Dienste an ein IBIS-IP-System angebunden werden können.

Testlabor

Im Rahmen eines Testlabors wurde die Funktionsweise des erarbeiten IBIS-IP-Standards an dreizehn verschiedener IBIS-IP-Dienste auf sechs verschiedenen Geräten exemplarisch nachgewiesen. Im Testlabor könnten folgende Szenarien verifiziert werden:

  • Systemstart
  • Fahrtbetrieb mit Fahrgastinformation und Ticketverkauf
  • Fehlerverhalten