Arbeitskomplex 2: Kommunikationsdienste für Kundenendgeräte
Der Arbeitskomplex 2 wurde durch die Juniorprofessur "Software Engineering ubiquitärer Systeme" geleitet und wissenschaftlich bearbeitet. In AK 2 stehen der Fahrgast und dessen Informationsbedarf im Fokus. Über definierte Schnittstellen erhalten die mobilen Geräte der Fahrgäste die notwendigen Informationen.
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Als Grundlage für die weitere Arbeit im Arbeitskomplex wurde eine nutzerorientierte Anforderungsanalyse durchgeführt, die die Bedürfnisse der Fahrgäste an die Fahrgastinformation ganzheitlich erfasst. Repräsentative Fahrgasttypen mit ihren Eigenschaften und Wünschen wurden ermittelt und zu stereotypen Personas zusammengefasst. Basierend auf diesen Nutzerbeschreibungen entstanden Szenarios, die beispielhafte Nutzungssituationen beschreiben. Die daraus abstrahierten Anwendungsfälle beschreiben aus Fahrgastsicht die Abläufe und Randbedingungen zwischen Akteuren und System. Abschließend wurde aus den Ergebnissen eine Liste systembezogener Anforderungen zusammengestellt und für das weitere Projektvorgehen priorisiert.
Ergebnisse
Auf Basis der Schnittstellen und Anforderungen wurden drei Ontologien entwickelt. Das Klassifikationsmodell bildet grundlegende Entitäten des öffentlichen Verkehrs, wie Haltestellen und Linien ab. Aufbauend darauf wird im Kontextmodell der Fahrgastkontext modelliert, um kontextadaptive Dienste zu ermöglichen. Das Interaktionsmodell dient der Integration domänenspezifischer Ontologien, beispielsweise für intelligente Anwendungen im Tourismus. Um die entwickelten Schnittstellen praxisnah zu testen wurden im Anschluss an die Analysephase mehrere verschiedene Prototypen erstellt. Sie setzen dabei das im AK entwickelte Architekturkonzept aus einem Portalsystem und einer App auf dem mobilen Kundengerät um. Das Portalsystem bündelt verschiedene Kommunikationsdienste und führt die vielfältigen Informationen aus verschiedenen Quellen zusammen, wie z.B. TRIAS, externe Mehrwertdienste, semantische Dienste und Personalisierung. Über die mobile Applikation kann der Fahrgast über das Portalsystem auf die TRIAS-Dienste zugreifen und wird über eine direkte WLAN-Schnittstelle im Fahrzeug mit aktuellen Fahrtinformationen versorgt. Ein Katalog mit User Interface Pattern bildet die Grundlage für die gebrauchstaugliche Ausgestaltung von Applikationen für mobile Fahrgastinformationen.
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